Ein Konzertinstrument mit besonders großem Balgvolumen und weit tragendem Klang. Auch wenn mehrere Klappen geöffnet sind, muss nur langsam gepumpt werden und der Ton bleibt, auch ohne Übung, sehr stabil. Durch ihren grossen Balg hat diese Box hat einen sehr weiten Dynamikbereich – kann also nach Bedarf sehr laut, aber auch extrem leise gespielt werden, ohne das der Ton abbricht oder in der Lautstärke schwankt. Somit ist diese Box für die Begleitung von Obertongesang hervorragend geeignet.
Da die Druckfeder besonders kräftig vorgespannt ist und der Balg relativ weit öffnet, ist die MKS Gross optimal für das optionale Fusspedal geeignet.
Der Rahmen der Shrutibox ist aus Vollholz und die grossen Balgflügel aus laminiertem Schichtholz, welches hierdurch sehr formstabil ist. Zum Transport lassen sich die Balgflügel durch kleine Riegel fixieren.
Durch die handwerklichen Fertigung kann das Holz oder die Farbe des Balges von der Abbildung leicht abweichen.
Die indische Shrutibox…
…auch ‘Surpeti’ genannt, erzeugt einen anhaltenden Bordunklang (ein Dauerton, ähnlich einem Dudelsack) und eignet sich ideal zur Stimmimprovisation oder zum Obertonsingen. Klang und Tonerzeugung sind dem indischen Harmonium oder Akkordeon sehr ähnlich: durch Betätigung eines Blasebalgs wird im Innern Luft an Metallzungen vorbei geblasen und bringt diese zum Schwingen.
Beide Seiten des Instrumentes funktionieren als Balg. Auf der einen Seite sind Ventile angeordnet. Wird ein Ventil geöffnet, so kann dort Luft entweichen und bringt die dahinter liegende Metallzunge zum Schwingen.
Tonbereich und Stimmung
Im Bereich einer Oktave stehen alle 12 chromatischen Töne zu Verfügung. So kann die Tonhöhe jeder Stimmlage angepasst werden. Im Normalfall wählt man für einen fülligen Klang zum Grundton noch mindestens die Quinte oder, falls der Grundton höher als G sein soll, die Unterquart. Bei Bedarf kann auch noch eine Moll- oder Dur-Terz dazu kommen. Zum tiefsten Ton c kann mit der 13. Klappe auch die Oktave geöffnet werden. Der Kammerton liegt zwischen 440 und 442 Hz, so dass die Shrutibox zusammen mit üblich gestimmten Instrumenten einsetzbar ist.
Spielweise
Für das Spielen der Shrutibox sind keinerlei Vorkenntnisse notwendig! Es kann einhändig im Sitzen, oder auch im Stehen gespielt werden. Im Sitzen ruht der Handballen einer Hand auf dem oberen Rand des Instrumentes und die Finger ziehen die obere Kante des Balges zum Spieler hin. Hierdurch wird der Balg mit Luft gefüllt und die Töne der geöffneten Ventile erklingen. Das ‘Luftholen’ erfolgt durch plötzliches Loslassen des Balges. In dieser Zeit sorgt der gefüllte Balg auf der anderen Seite dafür, dass der Klang weiter klingt und nicht abreisst. Beim Spiel im Stehen kann man das Instrument am Griff an der Oberseite halten und gleichzeitig mit dem Zeigefinger den Balg betätigen. Wem das Gewicht auf die Dauer zu schwer ist, sollte einen Gurt durch den Griff ziehen und die Box über der Schulter tragen.
Einsatzzweck
Neben der Begleitung in der indischen Musik, dient die Shrutibox bei uns vorwiegend zur Erzeugung eines Grundtons beim Obertonsingen, beim Mantra- und Bajansingen, bei Stimm- und Instrumental -Improvisationen aller Art und als Ambiente bei Meditationsmusik.
Für den gleichen Einsatzzweck eignet sich auch die indische Tanpura, die es auch in einer elektronischen Version gibt oder ein Monochord . Bitte beachten Sie: die Shrutibox kann ein indisches Harmonium nicht ersetzen! Sie ist beim Mantrasingen nur bei wenigen grundtönigen Stücken einsetzbar. Viele Mantren und Bajans modulieren auch in andere Tonarten, dann passt natürlich ein fest stehender Grundton nicht immer dazu.