Geschichte der Shruti-Box

Die Shruti-Box ähnelt einem Harmonium und wird als Borduninstrument im Kirtan und in Konzerten der klassischen indischen Musik eingesetzt. Die Verwendung der Shruti-Box hat sich mit den kulturübergreifenden Einflüssen der Weltmusik und der New-Age-Musik ausgeweitet und dient nun als Borduninstrument für viele andere Instrumente und auch für Sänger.

Die Ursprünge der Shruti-Box gehen auf das chinesische Sheng zurück, ein altes Blasinstrument, das noch heute in Gebrauch ist und Töne erzeugt, wenn Luft durch kleine Bambusrohre strömt. Diese freien Rohrblätter sollten später eine neue Familie westlicher Instrumente beeinflussen, darunter die Mundharmonika, das Akkordeon und das Harmonium.

Christian Gottlieb Kratzenstein (1723-1795), Professor für Physiologie in Kopenhagen, wurde das erste in der westlichen Welt hergestellte Rohrblatt zugeschrieben, nachdem er 1780 den jährlichen Preis der Kaiserlichen Akademie von St. Petersburg gewonnen hatte. Die neuen Metallzungen wurden im Harmonium verwendet, einem fussbetriebenen Blasinstrument, das 1842 von Alexandre Debain in Paris erfunden wurde.

Das Harmonium erfreute sich in kleinen Kapellen und Kirchen grosser Beliebtheit, da es kleiner und wesentlich preiswerter als die damaligen Pfeifenorgeln war.

Später wurde eine Version des Harmoniums entwickelt, bei der der Blasebalg von Hand bedient werden konnte und die eine kleinere Tastatur und weniger Register (kleine Knöpfe, die gezogen werden, um einen Dauerton zu erzeugen) besass. Dieses leichtere und tragbarere Instrument wurde von Reisenden nach Indien mitgebracht, wo es von den einheimischen Musikern übernommen und weiter verfeinert wurde, um den Stilen der Volksmusik und der klassischen Musik zu entsprechen. Schliesslich wurde die Tastatur entfernt, um ein neues, kleineres Instrument zu schaffen, das ausschließlich zur Erzeugung von Dauertönen und Akkorden zur Begleitung von Sängern und Musikern diente. Es erhielt den Namen Sur-Peti und wurde später als Shruti-Box bekannt.

In den 1960er Jahren begannen Indienreisende, Shruti-Boxen mit in den Westen zu bringen. Der Dichter Allen Ginsberg war einer der ersten bekannten Musiker, der sie zur Begleitung seiner Dichterlesungen einsetzte. Seitdem hat die Shruti-Box langsam geografische Grenzen und musikalische Genres überschritten und sich zu einem echten Weltmusikinstrument entwickelt.

Vom Tambura zur Shruti Box

Bevor das Harmonium in Indien aufkam, benutzten die Musiker entweder eine Tambura oder ein spezielles Referenzinstrument für die Tonhöhe, wie das Othu Nadaswaram, um den Bordun zu erzeugen. Einige Musikformen wie Yakshagana verwendeten Pungi der Schlangenbeschwörer als Bordun. Nachdem das Harmonium populär wurde, modifizierten Musiker das Harmonium, um automatisch die Referenztonhöhe zu erzeugen. Normalerweise öffnete man den Deckel und stellte das Register des Harmoniums ein, um einen Bordun zu erzeugen.

Später wurde eine schlüssellose Version des Harmoniums erfunden, die speziell für die Erzeugung des Borduntons bestimmt war. Sie erhielt den Namen shruti box oder sruti box.

Die Shruti Box ist leicht zu erlernen. In Indien wird sie traditionell zur Gesangsbegleitung eingesetzt da sie sonore Borduntöne erzeugt. Sie eignet sich ideal für improvisierten Gesang, hingebungsvolles Mantra-Singen und Obertongesang sowie als sanfter Klangteppich zur Entspannung nach einer Yoga-Sitzung. Aufgrund des einfachen Prinzips macht das Spielen der Shruti-Box vom ersten Ton an grossen Spass.

So funktioniert die indische Shruti-Box

Der Aufbau der akustischen Shrutibox ist identisch mit dem eines indischen Harmoniums, jedoch ohne Tasten. Wie ein Harmonium hat sie tonerzeugende Rohrblätter oder Tonzungen aus Messing. An der Vorderseite befinden sich für jeden Ton einzelne Tasten, die bei geöffneter Taste durch den manuell betätigten Blasebalg mit Luft versorgt werden. Die Luft strömt durch das Rohrblatt und erzeugt einen sonoren, vollen und lang anhaltenden Klang. Durch das Öffnen mehrerer Klappen können volle Akkorde und Grundstimmungen erzeugt werden. Durch sanfteres oder kräftigeres Pumpen des Blasebalgs lassen sich viele verschiedene Intensitäten erzeugen.

Praktisch und handlich für viele Gelegenheiten

Durch ihre kompakte Bauweise und ihr vergleichsweise geringes Gewicht ist die Shruti Box ein ideales Musikinstrument zum Mitnehmen. In der gepolsterten Tasche mit Schultergurt ist sie sicher verstaut und kann schnell überall hin mitgenommen und eingesetzt werden. Ob beim Yoga, Singen, Tanzen oder in der Klangtherapie – die Shruti Box ist ein toller, stimmungsvoller musikalischer Begleiter für jede Gelegenheit.

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Hinter gongcenter.ch steht Ivan Hochstrasser. Er ist seit 2016 professionelle Gongspieler, Klangheiler und Yogalehrer. Er bietet Gong Klang-Meditationen, Gong Sound-Healings und Gong Nächte an.